Verkehrsrechtsschutz im Vergleich bei Finanztest
Mit dem Anwalt im Gepäck fährt es sich ruhiger
Im August 2007 hat sich Finanztest (Stiftung Warentest) die Versicherungsanbieter für Verkehrsrechtsschutz zur Brust genommen. Vor allem für Vielfahrer, so die Tester, lohnt sich der Abschluss einer Verkehrsrechtsschutzversicherung. Besonders im Ausland kann ein Unfall schnell zum juristischen Desaster ausufern – andere Länder, andere Gesetze. Im Vergleich der verschiedenen Anbieter für Verkehrsrechtsschutz wählte Finanztest in drei Kategorien jeweils die Top 5 aus. Wir haben den Test für Sie zusammengefasst.
Test-Kriterien
Verkehrsrechtsschutz-Vergleich anhand eines „1+3“ Tests
Stiftung Warentest unterteilte den Test zunächst in drei große Versicherungstypen, die jeweils anhand von drei großen Kriterien getestet wurden.
Versicherungstypen:
- a) Verkehrsrechtsschutz für die Familie
- b) Verkehrsrechtsschutz für ein Fahrzeug
- c) Verkehrsrechtsschutz für einen Fahrer fremder Fahrzeuge
Testkriterien:
- Versicherungssumme
- 10 Versicherungsleistungen im Verkehrsrechtsschutz
- Kostenlose telefonische Erstberatung
Testsieger
Zwei Sieger bei drei Versicherungstypen im Verkehrsrechtsschutz-Vergleich
WGV Verkehrsrechtsschutz wurde mit dem Double ausgezeichnet. Die Abteilung Verkehrsrechtschutz schnitt hinsichtlich der Typen b) und c) im Vergleich am besten ab. WGV überzeugte einerseits aufgrund der abgedeckten juristischen Leistungen. Andererseits konnte der Versicherer auch den Preisvergleich klar für sich entscheiden. Versicherungstyp b) gibt es für 39 €, Typ c) für 29 € bei einer Selbstbeteiligung von 150 € zu haben.
Bei Typ a), dem Verkehrsrechtsschutz für die ganze Familie gewann das Internetangebot der Huk24 (61 € bei einer Selbstbeteiligung von 150 €). Im Preisvergleich ist der Verkehrsrechtsschutz 7 € billiger, als Angebot der zweitplatzierten Direct Line Verkehrsrechtsschutz – im Test ein klarer Vorsprung. Huk24 überzeugte Finanztest auch hinsichtlich der Leistungen, die fast allesamt komplett abgedeckt werden. Lediglich der Rechtsschutz bei Parkverstößen wird nicht abgedeckt – also dann lieber das Knöllchen gleich bezahlen.
Testverlierer
Der Preisvergleich trennt die Spreu vom Weizen im Verkehrsrechtsschutz-Vergleich
Nicht unter die Top 5 schafften es die Anbieter von Rechtsschutzversicherungen Örag Verkehrsrechtsschutz, Württembergische Verkehrsrechtsschutz sowie Concordia Verkehrsrechtsschutz. Hinzu kommt der Preis. Beim Verkehrsrechtsschutzversicherungs-Vergleich verlangt Örag für den Familienverkehrsrechtsschutz stolze 129 € – der Testsieger in dieser Kategorie, Huk24 Verkehrsrechtsschutzversicherung, wurde um satte 67 € überboten. Auch die Württembergische machte es im Verkehrsrechtsschutzversicherungs-Vergleich nicht besser: 77 € in Typ b): Das sind 38 € mehr als der Testsieger WGV verlangt. Die Concordia verlangt in Typ c) am meisten: 65 €, mehr als doppelt so viel wie der Sieger in der Kategorie Fahrerrechtschutz bei fremden Fahrzeugen.
Besonderheiten im Test
Die Top 5 in drei Kategorien beim Verkehrsrechtsschutz-Vergleich und ein heimlicher Sieger
Finanztest vergab nicht wie gewöhnlich das Etikett „Testsieger“, sondern veranschlagte in drei Kategorien drei Top-5-Tabellen.
- Kategorie „Verkehrsrechtsschutz für die Familie“: Huk24, Direct Line, Huk-Coburg, Bruderhilfe, Deurag, HDI
- Kategorie „Verkehrsrechtsschutz für ein Fahrzeug“: WGV,Huk24, Huk-Coburg, Direct Line, Jurapartner
- Kategorie „Verkehrsrechtsschutz für einen Fahrer fremder Fahrzeuge“: WGV, Deurag, Huk-Coburg, Bruderhilfe, DAS, HDI
Auffällig ist, dass ein Anbieter für Verkehrsrechtsschutzversicherungen in jeder Tabelle auf Platz drei zu finden ist: Huk-Coburg Verkehrsrechtsschutz – der heimliche Testsieger.
Testteilnehmer
32 Verkehrsrechtsschutzversicherung im Vergleich
Finanztest verglich 32 Anbieter von Verkehrsrechtsschutzversicherungen miteinander hinsichtlich Leistung und Preis. Unter ihnen befinden sich folgende renommierte Versicherer:
- Advocard Verkehrsrechtschutz
- Allianz Verkehrsrechtschutz
- DAS Verkehrsrechtschutz
- DEVK Verkehrsrechtschutz
- Roland Verkehrsrechtschutz
Fazit
Der Verkehrsrechtsschutz kann sich besonders im Ausland auszahlen
Insgesamt macht der Test zum Verkehrsrechtsschutz hinsichtlich Preis und Leistung eines deutlich: Eine Verkehrsrechtsschutzversicherung ist günstig zu haben und sie lohnt sich. Vor allem im Ausland kann im sich der Abschluss der Versicherung auszahlen. Defizite wie sprachliche Barrieren und Unwissen über das Rechtssystem, können schnell durch einen Anruf beim Versicherer beseitigt werden. Dennoch sollte man sich nicht komplett auf ein Telefonat verlassen, sondern lieber gleich um einen Anwalt vor Ort bitten – damit das „Urteil rechtskräftig wird“.